Wollten Sie schon immer wissen, was das Wort Mehrkilometer in Bezug auf das Leasing bedeutet? Dann sollten Sie sich den folgenden Ratgeber Aufmerksam durchlesen. In diesem erläutern wir unter anderem, was genau damit gemeint ist und wie sie berechnet werden. Darüber hinaus werden viele weitere wichtige Fragen geklärt, sodass Sie anschließend bestens beraten sind.
Was sind Mehrkilometer?
Mehrkilometer sind Kilometer, die über das vereinbarte Maß hinaus gefahren wurden. Die Kilometervereinbarung ist häufig Teil von Leasing-Verträgen, in denen festgehalten wird, mit welchem Betrag diese zusätzlich gefahrenen Kilometer berechnet werden.
Dieser Betrag kann von Anbieter zu Anbieter recht unterschiedlich ausfallen, sodass Sie sich genau erkundigen sollten, bevor Sie einen Vertrag unterschreiben.
Inhalt dieses Artikels
Was passiert, wenn ich mehr Kilometer als vereinbart fahre?
Zunächst einmal sollten Sie vor mit dem Unterschreiben eines Vertrages genau überlegen, wie viele Kilometer Sie ungefähr im Jahr fahren. Natürlich lässt sich diese Zahl nicht pauschal und komplett richtig angeben. Dennoch wissen Sie zum Beispiel, dass Sie jeden Tag eine bestimmte Kilometerzahl zur Arbeit und auch wieder zurück fahren. Darüber hinaus zählen dabei natürlich auch die privaten Fahrten. Denn pro Kilometer zu viel verlangen die Anbieter zwischen fünf und 15 Cent.
Daher gilt es zu überlegen, ob Sie den Wert nicht von Anfang an etwas höher ansetzen, um auf der sicheren Seite zu sein und keine bösen Überraschungen zu erleben.
Was sind Minderkilometer?
Wenn Sie in einem Jahr nicht zu viel, sondern weniger als vereinbarte Kilometer im Jahr fahren, handelt es sich dabei um sogenannte Minderkilometer. In diesem Fall würden Sie Geld von dem Anbieter zurückbekommen.
Schauen Sie daher nach, wie dies in dem Vertrag geregelt ist und wie viel Cent Sie pro Kilometer erhalten. Viele Menschen sehen dies als Anreiz an und lassen das Auto lieber einmal öfter stehen. Stattdessen erledigen sie bestimmte Fahrten zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Denn sie bekommen Geld zurück und müssen keine Nachzahlung tätigen. Zusätzlich schonen sie aber auch die Umwelt, was gerade in der heutigen Zeit ein sehr wichtiger Punkt ist.
Beachten Sie, dass viele Anbieter in den Leasing-Verträgen eine Toleranz von + oder – 2.500 Kilometer vereinbaren. Das bedeutet, dass wenn diese zu viel oder zu wenig gefahren werden, keine Zahlungen getätigt werden muss. Das gilt sowohl für den Leasinggeber, wie auch für Sie als Leasingnehmer.
Wie erkenne ich, wie viele Kilometer ich bereits zu viel gefahren habe?
Hierbei hilft immer ein Blick in den Leasingvertrag. Am besten schreiben Sie sich den Kilometerstand zu Beginn auf und vergleichen diesen zunächst einmal nach einem halben Jahr. So können Sie ungefähr überschlagen, wie hoch der jeweilige Wert letztlich ausfallen wird. Teilweise ist es sogar möglich, ihn im Nachhinein noch zu verändern, wenn Sie merken, dass Sie doch viel mehr fahren, als eigentlich gedacht. Erkundigen Sie sich auch hierzu bei Ihrem Anbieter, bevor Sie einen Vertrag unterschreiben.
Zudem sollten Sie dabei beachten, dass wenn Sie den Wert anpassen, natürlich auch Ihre monatliche Rate steigt. Dafür brauchen Sie aber keine Nachzahlung zu befürchten.
Wie berechnet man Mehrkilometer?
Weiter oben wurde der Begriff Mehrkilometer bereits etwas erläutert. Einfach gesagt, handelt es sich dabei um die zu viel gefahrenen Kilometer im Jahr. Somit übersteigen Sie den Wert, den Sie zuvor im Vertrag angegeben und vereinbart haben.
Je nach Anbieter müssen Sie pro zu viel gefahrenen Kilometer fünf bis fünfzehn Cent am Ende der Laufzeit bezahlen. Dabei kommt es in erster Linie darauf an, welche Konditionen Sie vereinbart haben und um welches Automodell es sich handelt. Dementsprechend kann der Preis für die Mehrkilometer immer etwas anders ausfallen.
Einige praktische Tipps, um Mehrkilometer zu verhindern
Rückstellungen bilden
Wenn Sie bemerken, dass Sie doch deutlich viel mehr Kilometer im Jahr fahren werden, als zuvor vereinbart und der Anbieter nicht gestattet den jeweiligen Werten noch anzupassen, bilden Sie stattdessen eine Rückstellung. Das heißt, Sie jeden Monat ein wenig Geld zur Seite, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Je nachdem, wie viel Sie fahren, reicht bereits ein Betrag von 20 bis 50 Euro. So sind Sie immer bestens gewappnet.
Beachten Sie die Konditionen im Vertrag
Zudem hilft es auch immer, einen Blick in die Leasingkonditionen im Vertrag zu werfen. Denn wie oben bereits erwähnt, gewähren teilweise einige Anbieter eine bestimmte Kulanz von 2.000 Kilometer bis 2.500 Kilometer. Fahren Sie diese zu viel, müssen Sie daher mit keinen Nachteilen rechnen. Gleiches gilt aber auch für eine Erstattung seitens des Leasingnehmers. Wenn Sie weniger Kilometer als vereinbart fahren, bekommen Sie auch kein Geld zurück. So sichern sich beide Seiten ab und müssen mit keinen hohen Zahlungen rechnen. Somit lohnt es sich immer, einen Blick in den Vertrag zu werfen, bevor Sie in Panik verfallen.
Die Vertragslaufzeit beachten
Bevor ein Vertrag für das Kilometerleasing unterschrieben wird, sollte unter anderem auch darauf geachtet werden, wie lange die Laufzeit letztlich ausfällt. In den meisten Fällen kann diese nicht vorzeitig beendet werden. Stellenweise ist es aber möglich, in bestimmten Umständen, den Vertrag an eine andere Person weiterzugeben. Hierzu sollte man direkt bei dem jeweiligen Anbieter nachfragen.
Mit dem Händler sprechen
Wenn Sie deutlich mehr als gedacht fahren und dementsprechend mehr Kilometer erreicht haben, ergibt es in vielen Fällen Sinn, mit dem Händler zu sprechen. Denn auch, wenn sich der jeweilige Wert nicht mehr im Nachhinein verändern lässt, finden Sie gemeinsam mit ihm häufig eine Lösung, mit der beide Seiten zufrieden sind. In den meisten Fällen sind die Händler gesprächsbereit.
Häufig können Sie zum Beispiel die zu viel gefahrenen Kilometer mit einem neuen Leasing-Vertrag verrechnen und brauchen daher nicht einen großen Betrag auf einmal zu zahlen.