Was ist eine Mobilitätspauschale?

Was ist eine Mobilitätspauschale

Der folgende Artikel beschäftigt sich mit der sogenannten Mobilitätspauschale. Dabei werden alle wichtigen Fragen rund um dieses Thema beantwortet.

Was ist die Mobilitätspauschale?

Bei der sogenannten Mobilitätspauschale zahlt der Arbeitgeber, eine pauschalisierte und monatliche Zahlung an seine Angestellten. Letztere müssen dabei kein privates Fahrzeug besitzen und dieses daher auch nicht für Dienstfahrten nutzen.

Im folgenden Ratgeber erläutern wir die Mobilitätspauschale genauer. Unter anderem gehen wir darauf ein, wie diese sich von der sogenannten Car Allowance unterscheidet und welche Vorteile beide Varianten mit sich bringen.

Wie unterscheidet sich die Mobilitätspauschale von der Car Allowance?

Wie unterscheidet sich die Mobilitätspauschale von der Car Allowance?
Wie unterscheidet sich die Mobilitätspauschale von der Car Allowance?

Die Mobilitätspauschale wurde im Rahmen des sogenannten Gesetzes zur Umsetzung des Klimaschutzprogramms 2030 zunächst einmal bis zum Jahr 2030 eingeführt.

Einen Unterschied zwischen ihr und der Car Allowance ist, dass die Angestellten bei der Car Allowance ein privates Fahrzeug vorhalten müssen. Dieses nutzen sie dann für Dienstfahrten und bekommen keinen Firmenwagen gestellt. Folge ist oft das Führen eines Fahrtenbuchs. Die Pauschale hingegen kann sehr individuell eingesetzt werden. Die Angestellten müssen nur nachweisen, dass sie bei anfallenden Dienstfahrten immer mobil sind.

Dabei ist es egal, ob sie den privaten Pkw oder ein sogenanntes Carsharing nutzen. Zusätzlich können sie zum Beispiel auch mit der Bahn oder dem Bus oder auch mit einem Mietwagen fahren. Das alles können Sie selbst entscheiden. Wichtig ist nur, dass sie zu jederzeit mobil sind.

Darüber hinaus handhaben die einzelnen Arbeitgeber die Mobilitätspauschale recht unterschiedlich. So ist es zum Beispiel auch möglich, für wirklich durchgeführte Dienstfahrten ein Kilometergeld zu zahlen, und zwar als steuerfreien Auslagenersatz. Viele Firmen lehnen dies ab, da dieser Vorgang mit einem zusätzlichen administrativen Aufwand verbunden wäre.

Stattdessen legen sie die Mobilitätspauschale so hoch an, dass alle Posten rund um die Mobilität bestmöglich abgedeckt sind.

Gibt es auch Gemeinsamkeiten zwischen der Car Allowance und der Mobilitätspauschale?

Ja, es gibt zwischen beiden Systemen durchaus auch einige Gemeinsamkeiten. Wenn es sich zum Beispiel um Dienstfahrten handelt, die normalerweise nicht mit einem Auto absolviert werden können, dürfen die Mitarbeiter natürlich auch andere Verkehrsmittel nutzen, wie zum Beispiel die Bahn oder ein Flugzeug.

Allerdings sind die dafür aufkommenden Kosten nicht mit den Pauschalen zu verrechnen, sondern werden in der Regel nach Aufwand bezahlt. Doch es gibt noch eine weitere Gemeinsamkeit zwischen den beiden Vertragskonstrukten. So erhalten die Mitarbeiter nur so lange die Zahlung, wie sie auch dienstwagenberechtigt sind.

Doch auch die Car Allowance hat durchaus einige Vorteile und bedeutet für die Betriebe teilweise eine große Kostenersparnis. Denn sie müssen weniger Firmenwagen kaufen und damit ist auch ein geringerer Aufwand verbunden, was zum Beispiel die Abschreibung betrifft.

Zusätzlich fallen weniger Wartungen und Inspektionen an und die Angestellten müssen sich um diese Dinge selbst kümmern. Somit wird also klar, dass sowohl die Mobilitätspauschale wie auch die Car Allowance einige praktische Vorteile mit sich bringen. Neben den Unterschieden gibt es auch einige Gemeinsamkeiten.

So muss jeder Flottenmanager oder auch Geschäftsführer überlegen, welche Variante in seinem Fall besser geeignet ist.

Für wen eignet sich die Mobilitätspauschale?

In erster Linie richtet sich die Mobilitätspauschale an beruflicher Vielfahrer. Gleichzeitig profitieren zum einen die Firmeninhaber und zum anderen auch die Dienstwagenberechtigten. Somit lohnt es sich durchaus, die Mobilitätspauschale einmal in Betracht zu ziehen und die Bedingungen genauer zu betrachten.

Was muss bei den Steuern in Bezug auf die Pauschale beachtet werden?

Versteuerung bei Mobilitätspauschale

Ganz grundsätzlich stellt die Mobilitätspauschale einen großen steuerlichen Vorteil dar. Und auch für die Arbeitnehmer lohnt sie sich in vielen Fällen. In erster Linie profitieren aber Vielfahrer davon. Wenn der Arbeitgeber keinen Firmenwagen zur Verfügung stellt, bekommen die Angestellten pro Kilometer 0,30 € ausbezahlt.

Was zunächst nicht besonders viel klingt, kann sich auf das Jahr verteilt durchaus lohnen. Und wer der sogenannte Arbeitnehmer-Pauschalbetrag 1.000 € übersteigt, kann teilweise sehr viel Geld rund um die Steuern sparen.

Die Mobilitätspauschale wurde am 1. Januar 2021 ins Leben gerufen, sodass im Jahr 2022 zum ersten Mal Steuern gespart werden konnten. Doch um die Mobilitätspauschale richtig zu errechnen, muss erst die ebenfalls recht neue Entfernungspauschale durchgerechnet werden.

Der Freibetrag beträgt 1.000 € pro Geschäftsjahr. Dieser wird bei den sogenannten Werbungskosten miteinberechnet, sodass nicht doppelt bei der Steuer gespart wird. Als Grundlage dient hierbei einen Prozentsatz von 14 %.

Und gerade Geringverdiener und auch als Auszubildende profitieren von der Mobilitätspauschale, da sie ihre Entfernungspauschale in der Regel nicht angeben können.

Wer dazu Fragen hat, kann sich direkt bei dem Steuerberater erkundigen und sich kostenlos beraten lassen. Denn dieser kennt sich mit dem Thema aus und sollte alle wissen wichtigen Fakten rund um die Mobilitätspauschale kennen.

Zudem kann der Steuerberater beurteilen, ob sich diese in dem jeweiligen Fall eignet oder aber besser die Car Allowance oder auch ein Mietwagen gewählt wird.

Die wichtigsten Punkte der Mobilitätspauschale noch einmal zusammengefasst:

  • Für viele Unternehmen und Arbeitnehmer interessant
  • Der Steuersatz beträgt 14 %
  • Der Freibetrag liegt bei 1.000 € pro Geschäftsjahr
  • Wurde im Jahr 2021 ins Leben gerufen
  • Teilweise ist eine sehr große Steuerersparnis möglich
  • Unterschiedlichste Personengruppen profitieren von der Mobilitätspauschale, wie zum Beispiel Auszubildende, Geringverdiener und Vielfahrer
  • Gute Alternative zur Car Allowance

Abschließende Bemerkungen

Viele Unternehmen und auch die Angestellten profitieren von der Mobilitätspauschale. Diese lässt sich sehr vielseitig einsetzen und die Mitarbeiter brauchen noch nicht damit angeben, wofür sie sie verwenden. Auch ist es nicht zwingend erforderlich, dass sie einen Pkw besitzen. Sie müssen einfach nur mobil sein und alle geschäftlichen Fahrten erledigen können.

Unter anderem profitieren Menschen von der Mobilitätspauschale, die recht wenig verdienen und die Entfernungspauschale bei der Steuererklärung nicht angeben können. Aber auch Vielfahrer sollten sich dieses Modell einmal genauer ansehen und ausrechnen, ob sie damit Steuern sparen können. Bei offenen Fragen lohnt es sich immer einen Steuerberater, um Rat zu bitten.

Das Modell ist noch recht neu, bringt aber für viele Menschen einige praktische Vorteile mit.

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Für Sie geschrieben von

Thorsten Podlech

Thorsten Podlech ist CTO und Mitgründer der Mobexo. Bereits seit 2002 in der Automobilbranche zuhause, hilft er mit Mobexo die Themen Flottenmanagement und Schadenmanagement drastisch zu vereinfachen. Mehr über Thorsten Podlech erfahren.